Wiener Mann erhält fünf Jahre Haft für Drogenhandel und sexuelle Ausbeutung
Ein 66-jähriger Mann wurde in Wien zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er in einem verstörenden System Drogen gegen sexuelle Gefälligkeiten eintauschte. Mit einer langen Vorstrafenliste betrieb der Mann seit 2020 ein Drogengeschäft, hauptsächlich im Handel mit Kokain, Ersatzdrogen und bewusstseinsverändernden Substanzen.
Der Fall drehte sich um die Ausnutzung von drei jüngeren Frauen, die mit Drogenabhängigkeit zu kämpfen hatten. Der Mann nutzte ihre Vulnerabilität aus, indem er sie dazu drängte, sexuelle Handlungen im Austausch gegen Drogen durchzuführen. Innerhalb der Drogengemeinschaft war bekannt, dass er Drogen gegen sexuelle Dienstleistungen anbot, und einige Frauen akzeptierten dieses Angebot in der Hoffnung, Drogen ohne Bezahlung zu erhalten.
Schuldig gesprochen
In drei konkreten Fällen wurde der Mann schuldig gesprochen, die Drogenabhängigkeit der Frauen zu seinem Vorteil genutzt zu haben. Das Gericht entschied, dass er das Recht der Frauen verletzte, ihre eigenen Entscheidungen bezüglich ihres Körpers zu treffen. In zwei Fällen wurde er auch wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt, während die Frauen aufgrund von Drogenkonsum in einem beeinträchtigten Zustand waren. Besorgniserregend war, dass er diese Vorfälle mit seinem Handy aufzeichnete.
Der Richter betonte die Ernsthaftigkeit der Situation, da Videos „völlig bewegungslose Frauen“ in hilflosen Situationen zeigten. Das Gericht war skeptisch gegenüber den Behauptungen des Mannes, dass die Frauen während dieser Begegnungen nicht verletzlich waren.
Neben der Gefängnisstrafe wurde der Mann auch wegen Drogenhandels angeklagt. Er hatte über ein Kilogramm Kokain und eine erhebliche Menge Substitol-Tabletten verkauft, die er aus einer Apotheke bezogen hatte, um seine eigene Sucht zu finanzieren. Er gab zu, den Drogenhandel als finanzielle Unterstützung genutzt zu haben.