
Iran und USA scheitern erneut an Verhandlungstisch
Die USA und der Iran haben am Dienstag eine entscheidende Verhandlungsrunde über das iranische Atomprogramm in Rom ohne nennenswerten Fortschritt beendet. Die Gespräche, die rund drei Stunden dauerten, fanden unter der Vermittlung des Golfstaates Oman statt. Der omanische Außenminister Badr al-Busaidi gab auf der Plattform X bekannt, dass es „einige, aber nicht abschließende Fortschritte“ gegeben habe. Er äußerte die Hoffnung, dass die verbleibenden Fragen in den kommenden Tagen geklärt werden könnten. Diese Verhandlungsrunde stellt bereits die fünfte Begegnung zwischen den Vertretern der USA und Irans dar.
Die USA fordern von der iranischen Regierung, die Urananreicherung vollständig einzustellen. Washington betrachtet dies als eine notwendige Maßnahme, um die Entwicklung iranischer Atomwaffen dauerhaft zu verhindern. Diese Position ist Teil einer breiteren Strategie, die darauf abzielt, den Einfluss des Iran im Nahen Osten zu verringern und die nukleare Bedrohung durch das Land einzudämmen. Die amerikanische Regierung sieht in der vollständigen Einstellung der Urananreicherung einen wesentlichen Baustein für die Sicherheit in der Region.
Teherans Position und mögliche Kompromisse
Im Gegensatz zu den amerikanischen Forderungen lehnt Teheran eine vollständige Einstellung der Urananreicherung ab. Dennoch zeigt sich die iranische Regierung bereit, ihr Atomprogramm erneut einzuschränken und strengeren Kontrollen zuzustimmen. Diese Bereitschaft könnte als ein möglicher Kompromiss angesehen werden, der den Weg für weitere Verhandlungen ebnen könnte. Fachleute betonen, dass dieser zentrale Streitpunkt entscheidend dafür ist, ob die Gespräche letztendlich scheitern oder zu einem erfolgreichen Ergebnis führen.
Die internationalen Beziehungen zwischen den USA und dem Iran sind seit Jahren angespannt, und das Atomprogramm ist ein zentrales Thema in dieser Beziehung. Die aktuellen Verhandlungen sind Teil der Bemühungen, einen neuen diplomatischen Rahmen zu schaffen, der möglicherweise an das 2015 geschlossene Atomabkommen anknüpfen könnte. Dieses Abkommen war jedoch 2018 von den USA einseitig aufgekündigt worden, was zu einer Eskalation der Spannungen geführt hat. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Verhandlungen in eine positive Richtung weitergehen können oder ob die Differenzen zwischen den beiden Ländern weiterhin unüberwindbar bleiben.
Quelle: https://orf.at/stories/3394755/

